Dienstag, 29. November 2011


Part 9: Wie ich mit Daten alles schaffen kann

copyright by Cybertron Design Studios
Der Masterplan oder Plan XY. Wie auch immer man den Weg bezeichnen möchte, der unseren Weg durchs Leben zeichnet. Es gibt wahrscheinlich mehrere Perspektiven auf das Leben. Dennoch möchte ich an dieser Stelle nur auf zwei Arten eingehen.

  1.         Der Weg des Zweifels (normales Leben)
  2.         Der rationale fundierte erfolgreiche Weg (Datenerfasser)


Jetzt würde spontan jeder den Weg 2 wählen. Wieso? Weil Weg 1 negativ im Beschreib ist und man als Mensch wohl eher den positiveren Weg einschlagen würde, egal wie dieser im Grunde aussieht. Wir tendieren dazu, den erfolgreicheren Weg zu wählen, solange dieser nicht mit allzu viel Aufwand verbunden ist.
Kommen wir also zum üblichen Lebensweg. Wir werden geboren, wachsen in unterschiedlichen Gesellschaften auf, bekommen eine Bildung je nach Land und verschiedenste Verhaltensweisen eingetrichtert. Soweit ist eigentlich alles normal. Unser Leben plätschert mehr oder weniger dahin, was auch sehr schön sein kann. Sehen wir uns dieses Plätschern doch einmal im Detail an.

Auseinandergenommen bedeutet das Plätschern ein gewohnter Arbeits/Schlafrythmus und abwechselnde, nicht genauer definierte Freizeitaktivitäten in verschiedenen Zeitabständen. Das hängt vollkommen von der eigenen Einstellung ab und dem sozialen Umfeld. In vielen Fällen ist die Situation so, dass die eigentlichen Berufswünsche nie verwirklicht werden. 

Das eigene Potential bleibt ungenutzt, wegen der Unsicherheit was die Zukunft bringt. Das geschieht genau dann, wenn keinerlei Aufzeichnungen über definierte Ziele existieren. 

So geschieht es auch, das Menschen am Ende ihres Leben häufig zurückblicken und sich an all diejenigen Dinge erinnern die sie nie getan haben. Der Datenerfasser würde wohl an dieser Stelle ganz nüchtern sagen: „Aufgrund unserer derzeitigen Daten lässt sich sagen, dass sie in dieser Form nur einmal leben.“ Was auch vollkommen stimmt. In dieser Konstellation (Aussehen, Umfeld, Erfahrungen) lebt man kein zweites Mal. Die Devise gilt: Ein gescheiterter Versuch ist besser als keiner. Jeder weitere Versuch zeugt von wahrer Grösse. Es braucht Mut um an die eigenen Ziele zu glauben und diese zu verfolgen.

Der Weg des Datenerfassers sieht wie folgt aus:
Alles geschieht genau gleich. Bis auf den Punkt, dass derjenige der Daten in seinem Leben erfasst, über mehr Kontrolle verfügt. Es lassen sich die besten Entscheidungen zur besten Zeit treffen. Bringt mir diese Weiterbildung etwas? Wie sehen meine Möglichkeiten aus? Um wirklich das Potential zu erkennen sollte man auch kollaborativeDatensätze/Informationen benutzen, um das Gesamtbild zu verbessern. Jede Situation, jedes Leben lässt sich grundlegend verändern. Die Vergangenheit ist vergangen und es zählt jeweils nur was wir in der Gegenwart vollbringen.

Wählen wir ein Beispiel: Schlechte Laune

Diese kommt nicht von irgendwoher, sondern lässt sich schnell einordnen. Dazu benötigen sie lediglich Datensätze ihrer Erinnerung. Schlafstörungen, Streitgespräche vom Vortag, finanzielle Probleme usw. Es lässt sich ohne weiteres die Verstrickung der Faktoren erkennen. Das eigentliche Problem ist es, das wegen den negativen Elementen die positiven Dinge in ihrem Leben untergeordnet werden. Ihr Gehirn erinnert sich meist nur an die zuletzt abgespeicherten Erinnerungen und Zustände wie Müdigkeit fördern ihre Laune nicht wirklich. Positive Gedanken sind noch zu weit weg. Um diese „Miese Laune“ zu bekämpfen, gilt es einen einfachen Trick. Sie sammeln sich einen Hort an schönen Erinnerungen die ihnen wirklich etwas bedeuten, die aber auch mit ihrer momentanen Situation zu tun haben. Sei es der Ort, Jahreszeit, Personen, aber auch Vorhaben die sie noch realisieren möchten. Aus der schlechten Laune wird schnell eine Aufbruchstimmung und alle um sie herum werden sich fragen, ob sie gerade im Lotto gewonnen haben.

Daten können verschiedene Formen haben. In Erinnerungen sind es eher Teildaten die sie abgespeichert haben. Wenn sie ein Problem lösen wollen, erfassen sie zuerst das Problem und schon schaffen sie alles. Der Austausch mit anderen Datenerfassern wird ihnen helfen, die das gleiche Schicksal ereilt hat. 

Dienstag, 22. November 2011


Part 8: Selbst-Tracking bei einem Projekt
copyright by Cybertron Design Studios

Der Wirtschaftsmotor ist wegen der hohen Staatsverschuldung in Griechenalnd und anderen Ländern wie Italien/Spanien ins Stocken gekommen. Den Banken geht es auch immer schlechter, wegen der zu langen Zeitperiode der Selbstüberschätzung. Gerade Banker müssten doch die besten Tracker der Welt sein, müsste man zumindest meinen. Das dem nicht so ist und unser Geld in Gefahr, durften wir in den letzten Jahren seit der Finanzkrise deutlich in Erfahrung bringen. Würden wir es bei einem eigenen Projekt aber besser machen? Grundsätzlich ist jeder Mensch nicht gefeit vor der Selbstüberschätzung. Eine Messgrösse der Leistungsfähigkeit könnten uns nur Daten geben.

Bei einem Projekt, bei welchem etliche Arbeitsstunden eingesetzt werden, kann der Nutzen des Trackings nicht falsch sein. Es geht darum die folgenden Daten zu erhalten:
Planwert(planned value) , Istkosten (actual costs) und Leistungswert (earned value) soll erfasst werden. Das ermöglicht dem Unternehmen eine Trendanalyse zu machen.

Die Plankosten definiere ich zu Beginn meines Projektes in den verschiedenen Arbeitspaketen (Rendering, Sound Design, 3D Modelle z.B.) Es ergibt sich ein geplantes Budget zu jedem Zeitpunkt im Projekt. Dieser Wert darf bis zu dem geplanten Zeitpunkt nicht verbraucht sein. Die Istkosten werden zu diesem Zeitpunkt immer angerechnet (Stundenlohn). Der Leistungswert ergibt sich während meiner Projektarbeit durch den monetären Wert oder anderen Metriken die vereinbart wurden.

Diese Messungen führen mich wahrscheinlich am ehesten an ein Ziel um die eigene Effizienz zu steigern. Dies führt dann zu einer Budget/Zeit Kurve an der der endgültige Nutzen sichtbar wird. Eine sogenannte „Earned Value Analysis“ Leistungswertanalyse für mein eigenes Projektcontrolling.

Life-Tracking steckt eigentlich in vielen Bereichen. Nur um zu erkennen, dass es eine Art Tracking ist, braucht es ein gewisses Verständnis in diesem Bereich.
Staaten brauchen dringend auch mehr Tracker. Hätte die Bevölkerung jedes Landes mehr zugängliche Daten, wären wohl derartige Finanzlöcher von den Politikern nicht einfach ignoriert worden. 

Dienstag, 8. November 2011


Part 7: Auf der Spur

copyright by Cybertron Design Studios
Überall auf der Welt werden verschiedene Messgrössen benutzt um einen Zustand, ein Objekt oder eine Situation einzuschätzen. Im Sport gibt es eigentlich nur eine wichtige Messgrösse. Die eigene Leistung. Diese gibt sich in den meisten Fällen in Zeit, Strecke, Gewicht und anderen Massen wieder.

Es gibt verschiedene Communitys, sogenannte Sport Tracker, die jegliche Routen von Sportarten aufzeichnen. Diese können sogar auf Internetseiten verfolgt werden oder per Application auf einem Smartphone. Wer sich so eine Seite ansieht und rein zoomt, wird schnell erkennen wie viele Sportler es heutzutage geben muss, die ihre Daten aufzeichnen und zur Verfügung stellen.

Bei einer Befragung eines Sport Trackers, kam ich zu den gleichen Ergebnissen, die auch schon im Internet vorzufinden sind. In erster Linie geht es darum eine Vergleichsmöglichkeit mit sich selber zu haben, um beim nächsten Mal die Leistung zu steigern oder eine andere Route zu wählen. Der soziale Aspekt ist das Teilen der Touren mit der ganzen Welt, oder ausgewählten Personen je nachdem welche Software man ausgewählt hat. Es ist natürlich faszinierend zu sehen, wie nur schon bei einer Webseite eines Tracking Apps Einträge von aller Welt sichtbar sind.

Früher mussten sich Sportler an Karten halten. Heute halten sich Karten an die Fahrwege der Sportler. Eine völlig verkehrte Welt, die von einem deutlichen Fortschritt der modernen Datenerfassung im Sport zeugt. Es gibt fast keine nicht messbare Grösse um die eigene Leistung genau zu analysieren.

Dieses System lässt sich auf das eigene Leben übertragen. Wer sein Leben ändern möchte, kann einfach einen Datensatz über das eigene Verhalten erstellen. Daten lügen nicht, wenn sie wahrheitsgetreu aufgenommen werden. Wir als Menschen haben durchaus die Fähigkeit es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen, was auch der Grund ist wieso Veränderungen nur selten geschehen. Wie im Sport gilt es die „Leistung“ zu analysieren um eine neue Route im Leben zu finden. Die „Geeks“ der Datensammler tun die auch aus dem Grund. Damit sie bessere Entscheidungen treffen können.

Ich spreche aus eigener Erfahrung wenn es um die Erhaltung der Motivation im Sport geht. Sport Tracker war der Teil, der mir bisher gefehlt hat. Man geht Tag für Tag auf seine Jogging Runde, ohne einen Vergleich zum Vortag zu haben. Eine Leistungssteigerung ist ohne Tracking nicht messbar. Das eigene Lauftempo ist je nach Tagesform verschieden. Beim Joggen in der Nacht fehlt schlussendlich jeglicher Anhaltspunkt über die benötigte Zeit. Die meisten Sportler machen simple Datenerfassung über Stoppuhren, Pulsmesser, was aber in der heutigen Zeit durch Sport Tracker überholt ist.

Part 6: Social Media

Nichts findet heute mehr Beachtung wie Social Media Seiten wie Facebook, Google+ und andere Vertreter. Natürlich ein gefundenes Fressen für Werbemacher, Datensammler und z.B. Facebook und deren Besitzer Mark Zuckerberg, der dadurch sehr viel Geld verdient.
copyright by Cybertron Design Studios

Schon lange fragen sich die normalen Leute, wieso Facebook überhaupt einen so hoch eingeschätzten Firmenwert hat. Ganz einfach. Facebook sammelt insgesamt gesehen den perfekten Datensatz für die Werbeindustrie und bietet gleichzeitig dazu auch noch Platz für Werbung. Niemand kann sich der Werbung völlig entziehen. Das Kaufverhalten wird indirekt verändert, so gemessen auch bei TV Werbespots. Es ist kein Phänomen wieso der Wert von Facebook derart gewaltige Ausmasse angenommen hat. Soziale Plattformen sind der ideale Spielplatz für Datenerfasser und bieten die eine solide Kommunikationsplattform und Verbreitungsmöglichkeit.

Datenerfasser die ihre Sporttouren aufgezeichnet haben, können diese fortan mit ihren Freunden teilen. Es ist nicht mehr nötig eine komplizierte Webpage zu erstellen, die fast keine Besucher verzeichnet. Hingegen bietet es sich förmlich an, eine Social Media Seite für diesen Zweck zu verwenden. Die Präsentation von Ergebnissen wird somit zum regen Austausch und es finden sich auch eher Anhänger.

Für Datenerfasser gibt es eigentlich keine Nachteile bei Social Media. Höchstwahrscheinlich besteht nur die Gefahr, dass die Ergebnisse nicht verifiziert werden wollen. Wie schon im Part 2 erwähnten Fall von Robin Barooah, der eine Effizienzmessung vorgenommen hatte. Auch dieser ist bei Facebook zu finden.

Im Grundsatz wollen wir als Menschen eigentlich nirgends mit unseren Daten erfasst werden. Das ist auch bei Facebook nicht anders. Dennoch wägen wir den Nutzen/Nachteil daraus ab, der uns bei einer Nutzung des Dienstes entsteht. Meist fällt die Waagschale in Richtung Nutzen. Verweigerer sind in der Minderheit, der Rest entscheidet sich lediglich einen Lebensstil zu führen, der vollkommen ohne Facebook funktioniert.

Der erfolgreichsten Datensammler in Facebook, bleibt Facebook selber. Wer das nächste Mal ein Browser Spiel akzeptiert, sollte einmal beobachten auf was für Daten das ausgewählte Spiel zurückgreift. Braucht es wirklich so viele Informationen? Eigentlich nicht. Was machen die mit den ganzen Daten? Daten sammeln um euch in Zukunft mit neuen Spielen bei Langweile abzuholen. 

Dienstag, 1. November 2011


Part 5: Das Leben als Nummer (Datenerfassung der Gesellschaft)
copyright by Cybertron Design Studios

Beim Steueramt, beim Bahnhof, beim Einkaufszentrum, bei der Geburt, beim Heiraten, beim Tod, bei der Badeanstalt, im Vergnügungspark und sogar beim Imbissstand. Einfach überall werden wir registriert und diese Registratur wird danach verarbeitet im System für Steuer, Besucheranzahl, Zählungen, für das Archiv und viele weitere Verwendungszwecke. Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Selbst wenn ich an ein Konzert gehe das gratis ist, werde ich höchstwahrscheinlich auf irgendeine Art als Datensatz erfasst. Spätestens beim Getränkestand.

Aber wie bin ich zum Konzert gekommen? Öffentlicher Verkehr geht nur über eine Fahrkarte, ob ich diese jetzt im Abo habe und schon im System erfasst bin, und mir diese sozusagen anonym als Fahrgast hole. Eine Nummer werde ich trotzdem. Diese Nummern braucht das System aber, um die Wirtschaftlichkeit der Verbindung zu errechnen um allfällige Fahrplananpassungen vornehmen zu können. Genauso im Einkaufszentrum, wo der Detailhändler die Verkaufsstatistiken zur Hand nimmt um die Bestellungen für die nächste Lieferung zu machen.

Es gibt viele Vorteile als Nummer. Eine Nummer, hinter der ein Leben steht und viele weitere Nummern unseres Bekanntenkreises. So gesehen ist die Welt schon heute ein Netz aus Daten, die erfasst werden um das Leben zu vereinfachen. Für den Computer der unsere Daten frisst, sind wir wirklich nur eine Nummer. Für den Menschen der sie bedient, sind wir aber Menschen.

Nehmen wir an es gäbe keine Datensätze auf dieser Welt. Wie würde das System funktionieren?

Die Buslinie in unserem Dorf/Stadt fährt alle drei Stunden, weil niemand bei den Verantwortlichen weiss, wie frequentiert die Linie in Wirklichkeit ist. Der Detailhändler bietet nur noch Dinge an, die wir nicht kaufen würden. Die Badeanstalt verlangt exorbitante Eintrittspreise, weil sie keine konkreten Besucherzahlen haben. Von einer Volkszählung können wir schon gar nicht sprechen, da keine Daten der einzelnen Kantone vorhanden sind. Alle Entscheidungen beruhen worauf? Willkür der Gemeindeversammlung. Demzufolge gibt es auch keine Gerichtsverhandlungen oder Präzedenzfälle, wiederum weil keine Daten vorhanden sind. Alle Entscheidungen gründen auf willkürlichen Entscheidungen ohne fundierte Grundlage. Politiker entscheiden aus dem Bauch heraus und könnten höchstens nach Hörensagen entscheiden. Ihr merkt schon, dass so eine Welt ziemlich unrealistisch erscheint.

Selbst bei Urvölkern die bis in die heutige Zeit überlebt haben, ist es Brauch, sogenannte Überlieferungen der Bräuche(Datensätze) an die jüngere Generation weiterzugeben. Lehren der Vorfahren sind wertvolle Daten um gemachte Fehler aufzuarbeiten und in Zukunft weisere Entscheidungen zu treffen. Deswegen braucht es auch zukünftig Nummern und einen Sinneswandel wie wir diese sehen. Wir sind alle keine Nummern, sondern die Nummern dienen uns als Vereinfachung des immer komplexeren Lebens. Nummern, Barcodes, Einträge in Register und Akten ermöglichen uns das heutige Leben. Das heutige weltweite Postsystem zeigt, wie effektiv Nummern in verschiedenster Form sind.

Sehen wir uns als Herrscher über die Nummern. Jeder Mensch ist auf seine Art einzigartig und deswegen ist man nicht einfach mit einer Nummer einzuordnen.